Seit mehr als zehn Jahren steigt die Zahl der verkauften Fair-Trade-Produkte in Deutschland kontinuierlich an und erreichte allein in 2017 mit 1,5 Milliarden Euro einen Rekordumsatz. Grund genug, das Potenzial von Fair-Trade-Produkten einmal genau unter die Lupe zu nehmen.
Statistik: Fairer Handel blüht
Mit einer Steigerung von 15 % im Vergleich zu Vorjahr erreicht der
Handel mit Fair Trade Produkten eine neue Dimension. So gibt inzwischen jeder Deutsche im Durchschnitt 18 € pro Jahr für fair gehandelte Produkte aus – Tendenz weiterhin steigend. Dabei zählen fair gehandelte Bananen mit einer Steigerung von 21 % in 2017 im Vergleich zum Vorjahr zu den absoluten Gewinnern. Auf Platz zwei rangiert Fair-Trade-Kaffee, der seinen Absatz um 8 % in 2017 steigern konnte und damit auch seinen Anteil auf 4,1 % am deutschen Markt erhöhte. Doch was bewegt Kunden, auf fair gehandelte Waren zurückzugreifen?
Fairer Handel für mehr Gerechtigkeit in der Produktion
Der faire Handel beruht auf dem Grundsatz, dass kleine Produzenten einen Preis für ihre Waren erhalten, der ihnen ein sozial- und umweltverträgliches Leben und Produzieren ermöglicht. Dadurch sollen einerseits Ausbeutung, Armut und Kinderarbeit vorgebeugt werden. Andererseits soll dadurch aber auch die Zerstörung von Naturräumen und deren Verschmutzung durch Chemikalien verhindert werden. Zudem tritt der faire Handel für eine gleiche Entlohnung von Mann und Frau ein. Doch werden diese Ziele auch erreicht?
Fair Trade ist keine Verkaufsmasche
Studien belegen, dass der im
fairen Handel errechnete Festpreis für Waren tatsächlich die Produktions- und Lebensbedingungen kleiner Produzenten nachhaltig verbessert. So erhöhen sich die Bildungschancen nachwachsender Generationen signifikant und die höheren Fair-Trade-Preise sorgen vielerorts für eine allgemeine Anhebung der Marktpreise, sodass langfristig auch Produzenten nicht fair gehandelter Waren sowie ganze regionale Märkte indirekt und langfristig vom Fair Trade System profitieren.
Fazit
Fairer Handel hilft nachweislich dabei, die Qualität von Waren zu verbessern und den Produzenten ein ausreichendes Einkommen zu garantieren. Als Fair-Trade-Händler profitierst Du hier folglich doppelt: So trägst Du einerseits aktiv mit dazu bei, dass menschenunwürdige und umweltzerstörerische Produktionsbedingungen sich nicht mehr lohnen. Andererseits profitierst Du aber auch vom positiven Image, das Fair Trade Produkte Deinem Geschäft verleihen und das auch neue Zielgruppen in Dein Geschäft lockt.